Home-Sharing ist kein Verbrechen!

Für einen sensiblen und offenen Umgang mit Plattformen wie Airbnb.

Das Zeitalter der Sharing Economy ist angebrochen. Nirgendwo wird dies deutlicher als in unserem Bezirk: Wir nutzen Car-Sharing oder mieten einen Elektroroller für wenige Minuten um zur Arbeit zu kommen und arbeiten in Co-Working Spaces. Und wenn man am Wochenende wegfuhr, konnte man bis vor kurzem auch sein WG-Zimmer untervermieten und sich so eventuell die Mitfahrgelegenheit finanzieren. Seit einiger Zeit gilt nun aber das sogenannte „Zweckentfremdungsverbot“. Dies beschränkt uns darin, wie oft wir unser Zimmer oder unsere Wohnung über Online Portalen Touristen zur Verfügung stellen dürfen. Dieses Gesetz ist für viele eine Katastrophe. Gerade junge Leute haben sich auf diese Weise oft einmal den Urlaub finanziert, oder das Geld zum Bewältigen der hohen Mietpreise verwendet. Für Touristen war dies die gute Gelegenheit, in authentischen Berliner Wohnungen zu leben, statt in unpersönlichen Hotels. Natürlich darf eine Wohnung nicht zweckentfremdet werden. Wenn eine Wohnung nur noch als Ferienwohnung genutzt wird, dann schadet dies dem Mietspiegel und nimmt kostbaren Wohnraum weg. Dennoch hat ein solch starres Gesetz zu große Nebenwirkungen und trifft genau diejenigen, die von den guten Aspekten der Sharing Economy profitieren möchten. Hier werden neue Arten des Zusammenlebens von vorne herein verteufelt und sanktioniert. Die Sharing Economy spart Ressourcen und demokratisiert Wohnraum. Wir fordern einen sensiblen und offenen Umgang mit Plattformen wie Airbnb. Wir fordern Dialog statt Verbot, damit Berlin nicht den Anschluss an das Zeitalter der Sharing Economy
verpasst.